Weinwissen – DeutscherWein.de http://www.deutscherwein.de Wein und Sekt aus Deutschland Wed, 02 Apr 2014 06:35:51 +0000 en-US hourly 1 https://wordpress.org/?v=4.7.8 Die Degustation – Forschung und Wissenschaft http://www.deutscherwein.de/2014/04/01/weinwissen/wein-weinwissen/die-degustation-forschung-und-wissenschaft/ http://www.deutscherwein.de/2014/04/01/weinwissen/wein-weinwissen/die-degustation-forschung-und-wissenschaft/#comments Tue, 01 Apr 2014 07:04:02 +0000 http://www.deutscherwein.de/?p=656 No related posts. ]]> Degu-Station by www.degus-online.de

Copyright by www.degus-online.de

Am 01.04.2010 erscheint auch in Deutschland das neueste Werk der britischen Sprachwissenschaftlerin Dr. April Firster. Das Buch zeigt, auch für den Connaisseur interessante, neue etymologische Thesen. Unter dem deutschen Titel „ Dort und damals bildlich gesprochen“ (Original: There and then, Metaphorically speaking) werden Herkunft und Geschichte bestimmter Wörter ergründet.

Die Koryphäe der historischen Linguistik betrachtet unter anderem die Entwicklung des Fachausdruckes „Degustation“ und kommt dabei zu einem verblüffenden Ergebnis. Mit der Theorie der Wortabstammung vom lateinischen Ausdruck „degustare“, also „probieren“, konnte sich die Autorin nie anfreunden. Bei ihrer Stellungnahme im Interview begründet sie das wie folgt:„ Hier wurde keine wissenschaftliche Forschung betrieben, sondern der Einfachheit halber ein nahe liegender Ausdruck gewählt. Eine ähnlich unprofessionelle Vorgehensweise wäre etwa die Behauptung, der „Sommelier“ sei ein Schlafwandler (vom französischen Wort „sommeil = Schlaf)“.

Ihre unermüdlichen Nachforschungen führten Dr. Firster schließlich bis zum Kältepol der Erde. In der russischen Forschungsstation „Wostok-Station“ in der Ostantarktis fand sie erste Hinweise auf die tatsächliche Herkunft des Wortes und seine Entstehungsgeschichte. Voraussetzung dafür war ein grundsätzlich geänderter Zugang zu den Vorstufen und zur Struktur des Ausdrucks „Degustation“. Berichte eines in der Wostok-Station tätigen, französischen Forschers brachten Dr. Firster auf die richtige Spur. Hier wurden über Jahre nicht nur Eiskerne aus dem Eispanzer der Arktis gebohrt, um die Klimabedingungen der letzten Jahrtausende zu erforschen. Auch geheime Forschungen für die Zukunft wurden betrieben. Die Auswirkungen der Hypothermie wurden dort offenbar schon weitaus länger erforscht, als erst seit 1964. Damals machte der amerikanische Physiker Robert Ettinger erstmals den Vorschlag, Menschen nach dem Tod in den Gefrierschlaf zu versenken. Die unbegrenzte Lagerzeit lebender Zellen durch den Stillstand der Stoffwechselvorgänge sollte in der Wostok-Station anhand von Versuchstieren verifiziert werden. Ausgewählt dafür wurden chilenische Strauchratten, nicht zuletzt auf Grund der bekannten Kälteempfindlichkeit dieser Degus. Die putzigen Tierchen fanden allerdings Gnade vor den Augen einer jungen, französischen Forscherin. Dr. Lirpa Retsre verhinderte nicht nur die missbräuchliche Verwendung als Versuchstiere, sondern pflegte und hegte die Degus in der Wostok-Station liebevoll. Degus vermehren sich allerdings, wie Fachleuten bekannt, in einem Schwindel erregenden Tempo, sodass die Degu-Population in der Forschungsstation bald überhand nahm. Das brachte der Wostok-Station bei den Beteiligten schließlich den Spitznamen „Degu-Station“ ein.

Ein anderes Problem, von dem Dr.April Firster bei ihren Nachforschungen erfuhr, stellte für die französischen Forscher die Zusammenarbeit mit den Russen dar. Hier spielten weniger sprachliche als geschmackliche Differenzen eine Rolle, denn der französische Gaumen war dem kältebedingten, hohen Wodka-Konsum auf Dauer nicht gewachsen. Die Franzosen ließen sich also mit Wein versorgen, um, mit Hilfe von Pinot und Riesling, die russische Trinkkultur zu verbessern. Ausufernde Trinkgelage sollen die Folge gewesen sein, was einen pensionierten Mitarbeiter im Zuge der Weinmesse in Colmar zu dem Ausspruch verleitete: „Das ist ja hier wie bei einer Degu-Station!“

Die Sprachwissenschaftlerin Dr. Firster vertritt die Hypothese des unwillkürlichen Zusammenhangs mit der bekannten deutschen Redewendung „Zustände wie im alten Rom“.
Ebenso wie diese hat sich also auch die Bedeutung der „Degu-Station“ durch eine gedankliche Interpretation im Sprachgebrauch etabliert und blieb den Weinverkostern erhalten.

]]>
http://www.deutscherwein.de/2014/04/01/weinwissen/wein-weinwissen/die-degustation-forschung-und-wissenschaft/feed/ 1
Gedicht – Hessische Bergstraße http://www.deutscherwein.de/2010/04/08/weinwissen/gedichte/gedicht-hessische-bergstrasse/ http://www.deutscherwein.de/2010/04/08/weinwissen/gedichte/gedicht-hessische-bergstrasse/#respond Thu, 08 Apr 2010 12:17:43 +0000 http://www.deutscherwein.de/?p=690 No related posts. ]]> Strata montana wird sie auch genannt,
sie war den Römern schon bekannt.
Diese brachten wahrscheinlich schon den Wein,
heute ist das Anbaugebiet klein, aber fein.

Wenn die hessische Bergstraße man kennt,
so sieht man zwei Gebiete, die getrennt.
Pittoresk sind beide, wie geschaffen von des Malers Pinsel,
die Starkenburg ebenso wie die Odenwälder Weininsel.

An vielen Gassen, Häusern und Plätzen
kann man ins Mittelalter sich hier versetzen.
Und der Gast muss hier nicht weit gehen,
um historische Weinkeller zu sehen.

Muss man anderswo noch vor Frost sich hüten,
zeigt die Hessische Bergstraße schon Mandelblüten.
Hier zeigen sich, geschützt durch den Odenwald,
auch Aprikosen-, Kirschen- und Magnolienblüten bald.

Dort kleine Parzellen, hier eine malerische Terrasse,
so betreibt man Weinbau an der Hessischen Bergstraße.
Für den Spaziergänger eine besondere Naturkulisse
und ideal für der Rebstöcke Erfordernisse.

Über 1500 Sonnenstunden jährlich
machen die Weine hier gut und ehrlich
und was der Rebstock ganz besonders mag
ist der ausreichende Niederschlag.

Ist der Lössboden tief an manchen Orten,
so reifen auch Burgundersorten,
aber vor allem der Riesling hier hat das Potential,
berühmt zu werden, auch international.

Für den Spaziergänger ein Anblick wie Ölmalerei
an unzähligen Burgen und Schlössern kommt er vorbei,
und Rebstöcke gibt es in großen Mengen
an des felsigen Reinthals steilen Hängen.

Von Bingen bis Koblenz wächst der Wein
immer überwiegend links vom Rhein,
bis zum Siebengebirge gibt es dann in Sichtweite
die Rebstöcke vor allem auf der rechten Seite.

Die geographische Lage erweist sich als Mittel,
dieses Weinbaugebiet aufzuteilen in Drittel.
Bacharach/Oberwesel im Süden zu Beginn
und dann der Bopparder Hamm zur Mitte hin.

Nördlich wächst der beste Wein
im Gebiet Leutesdorf und Hammerstein.
Aber auch im Lahntal um Weinähr
gibt es Weinberge noch mehr.

So wird das Gebiet durch drei geteilt im Groben
und elf Großlagen werden noch hervorgehoben.
Darunter Loreley, Burg Stahleck und Reichenstein,
sowie das Lahntal und der untere Mittelrhein.

Außerdem gibt es noch Rebensaft zu kosten
aus Einzellagen, wie dem Bacharacher Posten.
Der Oberweseler Ölsberg ist auch noch am Programm,
sowie die Bacharacher Wolfshöhle und der Bopparder Hamm.

Der Bacharacher Hahn ist ebenfalls bekannt,
von den Weinen sei vor allem der Riesling genannt.
Wer herzhaften Geschmack im Weine sucht,
ist richtig hier, man schmeckt die Frucht.

]]>
http://www.deutscherwein.de/2010/04/08/weinwissen/gedichte/gedicht-hessische-bergstrasse/feed/ 0
Gedicht – Weinanbaugebiet Franken http://www.deutscherwein.de/2010/04/06/weinwissen/gedichte/gedicht-weinanbaugebiet-franken/ http://www.deutscherwein.de/2010/04/06/weinwissen/gedichte/gedicht-weinanbaugebiet-franken/#respond Tue, 06 Apr 2010 20:14:46 +0000 http://www.deutscherwein.de/?p=687 No related posts. ]]> In Franken bekommt man Appetit,
kulinarische Reisen sind der Favorit.
Viele köstliche Düfte und Gerüche
Kommen aus Frankens Keller und Küche.

Schweinsschäufele mit Kiefernzapfen
oder ein Aischgründer Karpfen,
man könnte bei dem leckeren Essen
Frankens barocke Kultur beinah vergessen.

Prächtige Schlösser, Museen, Kirchen, Residenzen,
so zeigt eine lange Kulturgeschichte Konsequenzen.
Idyllische Naturparks gibt es gar neun an der Zahl,
vom schönen Spessart bis zum Altmühltal.

Nach Franken lassen sich viele auch von Weinen locken,
die würzig im Geschmack – und trocken.
Klima und Boden hier, das kennt man gleich,
machen den Wein sehr mineralstoffreich.

Viele erklären gern, ganz kategorisch,
zum Frankenwein nur den Silvaner, weil historisch,
doch auch der Müller-Thurgau, mit der Zeit,
sich langsam überall hier findet, weit und breit.

Am Mainviereck der Untermain
steht für ausgezeichneten roten Wein,
im Geschmack vollendet, keine Frage –
der Centgrafenberg in Bürgstadt ist ja die beste Lage.

Fast ebenso bekannt sind bald
Ipfhofen und Castell im Steigerwald.
Weinkenner schätzen auch den Steinwein,
aus dem Gebiet um den Würzburger Stein.

Könnte Kurt Tucholsky einen Wein sich noch erwählen,
einen Bocksbeutel aus Kitzingen würde er wohl empfehlen,
denn diesen empfand er damals schon
als tief und rein wie einen Glockenton.

]]>
http://www.deutscherwein.de/2010/04/06/weinwissen/gedichte/gedicht-weinanbaugebiet-franken/feed/ 0
Eine tierische Weinverkostung: Die Degu-Station http://www.deutscherwein.de/2010/04/02/weinwissen/wein-weinwissen/eine-tierische-weinverkostung-die-degu-station/ http://www.deutscherwein.de/2010/04/02/weinwissen/wein-weinwissen/eine-tierische-weinverkostung-die-degu-station/#comments Fri, 02 Apr 2010 20:00:07 +0000 http://www.deutscherwein.de/?p=667 No related posts. ]]> Copyright bei www.degus-online.de

Copyright by www.degus-online.de

Ein Degu, der einst in Chile war zu Haus
Wollte auch mal in die Welt hinaus,
hatte er doch eine Meerschweinchen-Verwandte,
die Europa auch schon lange kannte.

Als Haustier lebte sie schon lang und gut
genießt das Leben frohgemut,
die Berichte recht begeistert klangen –
ein warmer Bau, keine Greifvögel oder Schlangen.

Der kleine Degu, ohne Rücksicht auf die andern
beschloss, nach Europa auszuwandern.
Ein Degumädchen, sehr verliebt
war darob gar sehr betrübt
und konnte – nach Frauenart – erreichen,
dass ihre Tränen ihn erweichen.

Also liefen gemeinsam sie zum Strand
versteckten sich im weißen Sand
und warteten, Europa ist ja ziemlich weit,
auf eine Mitreisegelegenheit.

Die Heimatinsel Mocha erwies sich da als ideal
ein Segeltourist kommt in jedem Fall.
Im Seesack warm und gut versteckt
Bis Frankfurt hatte keiner sie entdeckt.

Hungrig, durstig und zerrauft die Härchen
landete in Europa aufgeregt das Degu-Pärchen.
Des Meerschweinchens Nachricht in der Hand
als Orientierung in dem fremden Land.

Die Adresse war schnell nachgelesen
An der Mosel ist es daheim gewesen.
Das machte den beiden keinen Verdruss
– denn dahin fährt ein Shuttle-Bus.

In Trier endlich angekommen
und von der Reise ganz benommen
waren beide Degus müde und matt
und mieden ängstlich Fluss und Stadt.

Sie liefen, folgend dem instinktiven Drängen
in Richtung Wald und zu den Weinberghängen.
Das Degu-Mädchen, trotz der Liebe,
fühlte aber mittlerweile andre Triebe.

War auch der Hunger groß im Bauch
Hher fand sich dann so mancher Strauch
Besonders hatten es ihr angetan
der Mannstreu und der Thymian.

Die Degus fraßen, kaum zu glauben,
auch noch von Brombeeren und runden Trauben –
denn die Tierchen machten, man ahnt es schon
in einem Weingarten ihre erste Station.

War die Nahrung hier auch anders als das heimatliche Essen,
Hauptsache, es gibt reichlich zu fressen –
und sie am Neuen ganz besonders interessiert
so wurde von jedem Weinstock hier probiert.

Auch ein Trank schenkte ihnen neue Kraft
statt Wasser kosteten sie der Reben Saft.
und schließlich fassten dann zum Schluss
die beiden Degus folgenden Beschluss:

„Hier lassen wir uns nie mehr vertreiben –
zwischen den Rebzeilen wollen wir immer bleiben“.
Beschwingt, beschwipst und glücklich mit den neuen Pfründen
wollten die Degus hier eine Familie gründen.

Erst durften die Degu Babys von der Muttermilch noch leben
doch bald schon mehr vom Saft der Reben.
Schon von klein auf erklärte ihnen der Degu – Papa
den Unterschied zwischen Burgunder, Sauvignon und Optima.

War so ein Degu-Kind ganz besonders schlau
kannte er außerdem auch Merlot und Müller-Thurgau.
Die Degu-Mama erzählte stolz vom Ältesten ihrer Schlawiner,
der besonders liebte den Chardonnay und sogar den Gewürztraminer.

Darum, will heut ein Mensch die Qualität des Weins erkennen,
so braucht nicht zum Sommelier er rennen,
der Geschmack an Merlot, Riesling, Bacchus und Orion
zeigt sich ihm, macht er bei unserem Degu Station.

Groß ist sie geworden, die Degu- Familie, mit der Zeit,
sie finden weitere Plätze zwischen Reben weit und breit,
und überall, wo eine Weinverkostung jetzt in Sicht
der Mensch von einer Degu-Station nur spricht.

Wer es wissen mag: das Pflicht-Happy-End im Märchen
gilt natürlich auch für unser Degu-Pärchen.
Der mutige, reisende Degu lebte noch lang
im Weingarten, zwischen Wein, Weib und Gesang.

]]>
http://www.deutscherwein.de/2010/04/02/weinwissen/wein-weinwissen/eine-tierische-weinverkostung-die-degu-station/feed/ 1
Gedicht – Weinanbaugebiet Baden http://www.deutscherwein.de/2010/03/30/weinwissen/gedichte/gedicht-weinanbaugebiet-baden/ http://www.deutscherwein.de/2010/03/30/weinwissen/gedichte/gedicht-weinanbaugebiet-baden/#respond Tue, 30 Mar 2010 13:12:07 +0000 http://www.deutscherwein.de/?p=684 No related posts. ]]> Freiburg im Breisgau bietet viel Kultur,
das Mineral -Thermalbad bietet Wellness pur,
und jeder noch auf dem Hausberg Schauinsland
den Schwarzwaldblick unwiderstehlich fand.

Das badische Gebiet mit landschaftlichem Charme
ist außerdem noch unvergleichlich warm,
denn gern und ganz ohne Eigennutz,
bieten Schwarzwald und Vogesen „Klimaschutz“.

Das Weinbaugebiet Baden ist einzigartig in fast jeder Sicht:
Es hat Deutschlands höchste Temperaturen und das meiste Sonnenlicht.
Es zählt daher als Deutschlands einzige Region
zur Weinbauzone B der Europäischen Union.

Außerdem sind Badens gesamte Weinberghänge
das Weingebiet mit der ausgedehntesten Länge.
Abgesehen davon zeigt sich in diesem Gebiet
bei Klima und Böden der größte Unterschied.

Hier widmet man sich nicht nur dem Anbau von weißen Weinen,
auch den roten Trauben darf die Sonne scheinen.
Von Auggen bis Weingarten ist in diesen Orten
am größten die Auswahl der verschiedensten Rebsorten.

Bei Rotweinen man als erster nennt
Burgunder, Riesling, Dornfelder und Regent.
An weißen Weinen bietet hier der Keller
Kerner, Riesling, Bacchus, Nobling und Muskateller.

Auch finden sich hier weitere weiße Geschmackswunder,
wie Scheurebe, Müller-Thurgau, Grau – und Weißburgunder.
Mancher Winzer außerdem der Kälte trotzen muss,
dann gibt es für den Kenner Badischen Eiswein als Genuss.

]]>
http://www.deutscherwein.de/2010/03/30/weinwissen/gedichte/gedicht-weinanbaugebiet-baden/feed/ 0
Gedicht – Weinanbaugebiet Ahr http://www.deutscherwein.de/2010/03/25/weinwissen/gedichte/gedicht-weinanbaugebiet-ahr/ http://www.deutscherwein.de/2010/03/25/weinwissen/gedichte/gedicht-weinanbaugebiet-ahr/#comments Thu, 25 Mar 2010 12:09:30 +0000 http://www.deutscherwein.de/?p=682 No related posts. ]]> In Blankenheim gibt es eine Quelle
An einer ganz besonderen Stelle.
Der Ahr – Fluss, der springt hier heraus
aus dem Keller von einem Fachwerkhaus.

Die Gegend ist auch sonst exzeptionell,
Beispiele dafür finden sich schnell.
Einmal die unvergleichliche Natur
und dazu mittelalterliche Kultur.

Wege für Wanderer am Fluss,
auch für Radler und Reiter ein Genuss.
Die Ahr –Thermen und Wellness-Welten
als Wohltat für Körper und Seele gelten.

Und wer Geschmack sucht, rein und wahr,
ist richtig im Weinanbaugebiet der Ahr.
Weit über tausend Jahre schon
Wächst Wein hier in dieser Region.

An Wärme und Sonne ungeschlagen
sind hier die steilen Terrassenlagen.
Sie findet man in jedem Fall
von Altenahr bis Marienthal.

Das Klima ist schon fast mediterran,
das nimmt der Rebstock voller Freude an
und er zeigt dann seine Dankbarkeit
mit dem besten Rotwein weit und breit.

Als besonders, weil in Deutschland selten,
kann der Anbau roter Weine gelten.
Süße Weine findet man hier nicht,
eher trocken, wie es dem Trend entspricht.

Es kann Rhein-Mosel als der Tafelwein
oder auch der Ahrtaler-Landwein sein.
Soll der Abgang sein ein runder
empfehlen sich besonders die Burgunder.

Dem Burgunder in Bad Neuenahr
widmet man ein eigenes Fest sogar.
Und von einem Ort zum andern
kann Weingenuss sich man erwandern.

Man folgt in Bad Bodendorf dem Steg,
dieser führt zum Rotweinrundwanderweg,
der zeigt durch Weingärten und Rebenlaube
dem Wanderer das ganze „Tal der roten Traube“.

]]>
http://www.deutscherwein.de/2010/03/25/weinwissen/gedichte/gedicht-weinanbaugebiet-ahr/feed/ 1
Eine Ode an den deutschen Wein http://www.deutscherwein.de/2010/03/23/weinwissen/gedichte/eine-ode-an-den-deutschen-wein/ http://www.deutscherwein.de/2010/03/23/weinwissen/gedichte/eine-ode-an-den-deutschen-wein/#respond Tue, 23 Mar 2010 20:08:48 +0000 http://www.deutscherwein.de/?p=678 No related posts. ]]> Als „typisch deutsch“ wird oft beschrieben
dass die Deutschen Pünktlichkeit und Arbeit lieben,
angeblich ist Sparsamkeit ihnen gegeben –
und Ordnung ist des Deutschen halbes Leben.

Am Samstagabend, dass ist klar,
sucht mit Bohlen er den Superstar,
beim Autofahren ignoriert er jedes Schild
und liest ausschließlich seine „Bild“.

Beim Fußballmatch er gern zuschaut
und er ist Bratwurst nur – mit Sauerkraut.
So zeigen uns deutlich diese Zeilen,
wie das so ist mit Vorurteilen.

Denn Deutschland wird auch, wie bekannt,
oft das Land der Biertrinker genannt
und hat doch auch, wer weiß das schon,
eine sehr lange Weinbautradition.

Es entdeckten schon die Weinbauwelten
in der Antike hier die Kelten,
auch im mittelalterlichen Klosterleben
widmeten Mönche sich den Reben.

Dass in Deutschland Wein getrunken wird statt Bier
dafür sorgen etwa achtzigtausend Winzer hier.
An die 102.000 Hektar Land für Wein
findet man von Bayern bis zum Oberrhein.

Die Deutschen lieben weißen Wein
und möglichst trocken soll er sein.
Davon gibt es hier an vielen Orten
über hundert verschiedene Sorten.

Man hegt und pflegt diese beliebten
in dreizehn deutschen Weinbaugebieten,
von der Ahr bis zur Mosel und zum Rhein
bis zum Württemberger Schillerwein.

Zwei Drittel des Weins aus diesen Orten
werden Bestandteile von Exporten,
denn deutscher Wein hat eine gute Reputation
von den USA bis in die Europäischen Union.

Er hat Tradition, Geschmack und gute Noten,
– so wird „typisch deutsch“ auch angeboten.
Das deutsche Bier hat sicherlich Gewicht –
aber Deutschlands Wein ist ein Gedicht!

]]>
http://www.deutscherwein.de/2010/03/23/weinwissen/gedichte/eine-ode-an-den-deutschen-wein/feed/ 0
Wein aus Sylt – nördlicher geht es nicht http://www.deutscherwein.de/2010/02/25/weinwissen/weinanbaugebiet/wein-aus-sylt-nordlicher-geht-es-nicht/ http://www.deutscherwein.de/2010/02/25/weinwissen/weinanbaugebiet/wein-aus-sylt-nordlicher-geht-es-nicht/#respond Thu, 25 Feb 2010 17:13:40 +0000 http://www.deutscherwein.de/?p=645 No related posts. ]]> Nicht nur an den sonnigen Hängen von Rhein und Mosel wächst deutscher Wein. Aufgrund des Klimawandels hat sich die offizielle Weinbaugrenze in den letzten Jahren immer weiter nach Norden verlagert. Wurde sie in älteren Weinbau-Fachbüchern noch mit 50 Grad nördlicher Breite angegeben, so rückte sie schon bald auf 52 Grad vor. Seit 2009 sind es sogar 55 Grad – auf diesem Breitengrad liegt Sylt, Deutschlands nördlichstes Weinbaugebiet.

Bevor Sylt jedoch vom schleswig-holsteinischen Landwirtschaftsministerium die Genehmigung zum Weinbau erhielt, musste ein Gutachten der Forschungsanstalt Geisenheim über dessen Aussichten und Risiken erstellt werden. Da dies zufriedenstellend ausfiel, dürfen sich nun drei Hobbywinzer und zwei Profis die 10.000 Quadratmeter große Fläche teilen, die dem Sylter Weinbau vorbehalten ist.

In bester Südwestlage am Rande von Keitum pflanzten im Mai letzten Jahres der Architekt Henning Lehmann und der Hobby-Landwirt Olaf Klein die ersten 2700 Reben. Zusammen mit der Sommelière Birgitta Quendler, die für die Weinqualität zuständig ist, rechnen sie damit, im Jahre 2012 die ersten Trauben ernten zu können. Ihre Mitstreiter und Mitbewerber sind die Winzer Stefan und Christian Ress, die ein Weingut im Rheingau betreiben. Dort pflanzen sie Riesling, aber für den ist es auf Sylt zu kalt. Hier wird stattdessen neben einigen Rivanerstöcken die Sorte Solaris angebaut, eine neu gezüchtete pilzresistente und robuste Rebe, die dem kühlen und regenreichen nördlichen Klima angepasst ist. Sogar in Skandinavien sind damit schon Erträge erzielt worden. Der Geschmack wird als würzig und fruchtig beschrieben. Der neue Sylter Weißwein wird voraussichtlich frühestens in zwei Jahren auf den Markt kommt.

Bei den Bewohnern der Insel kommt der neue Landwirtschaftszweig gut an. Die Winzer Ress boten 555 Reben zur Pacht an, die reißenden Absatz fanden. Wer bereit war, zwischen 269 und 499 Euro dafür zu zahlen, erhielt seinen persönlichen Weinstock mit graviertem Namensschild, eine Urkunde mit dem verbrieften Recht, den Weinberg jederzeit zu betreten, um das Gedeihen der Rebe zu beobachten und das Anrecht auf eine kostenlose Flasche Keitumer Landwein pro Jahr.

Weinanbau im Norden ist übrigens gar nicht so neu, wie es scheint, sondern hat eine jahrhundertealte Tradition. Auch im Mittelalter gab es schon einmal eine Wärmeperiode, in der Wein bis in nördliche Lagen kultiviert wurde. Ob das daraus gewonnene Getränk allerdings unseren Qualitätsansprüchen gerecht wurde, lässt sich heute nicht mehr feststellen. Nun heißt es für die Sylter erst einmal, sich noch zwei Jahre lang in Geduld zu üben, bis sie den edlen Tropfen kosten und sich ein eigenes Urteil über Deutschlands nördlichsten Wein bilden können.

Die Fotos wurden uns freundlicher Weise von Herr Henning Lehmann zur Verfügung gesellt.


Nicht nur an den sonnigen Hängen von Rhein und Mosel wächst deutscher
Wein. Dank des Klimawandels hat sich die offizielle Weinbaugrenze in
den letzten Jahren immer weiter nach Norden verlagert. Wurde sie in
älteren Weinbau-Fachbüchern noch mit 50 Grad nördlicher Breite
angegeben, so rückte sie schon bald auf 52 Grad vor. Seit 2009 sind
es sogar 55 Grad – auf diesem Breitengrad liegt Sylt, Deutschlands
nördlichstes Weinbaugebiet.

Bevor Sylt jedoch vom schleswig-holsteinischen
Landwirtschaftsministerium die Genehmigung zum Weinbau erhielt,
musste ein Gutachten der Forschungsanstalt Geisenheim über dessen
Aussichten und Risiken erstellt werden. Da dies zufriedenstellend
ausfiel, dürfen sich nun drei Hobbywinzer und zwei Profis die 10.000
Quadratmeter große Fläche teilen, die dem Sylter Weinbau vorbehalten
ist.

In bester Südwestlage am Rande von Keitum pflanzten im Mai letzten
Jahres der Architekt Henning Lehmann und der Hobby-Landwirt Olaf
Klein die ersten 2700 Reben. Zusammen mit der Sommelière Birgitta
Quendler, die für die Weinqualität zuständig ist, rechnen sie damit,
im Jahre 2012 die ersten Trauben ernten zu können. Ihre Mitstreiter
und Konkurrenten sind die Winzer Stefan und Christian Ress, die ein
Weingut im Rheingau betreiben. Dort pflanzen sie Riesling, aber für
den ist es auf Sylt zu kalt. Hier wird stattdessen neben einigen
Rivanerstöcken die Sorte Solaris angebaut, eine neu gezüchtete
pilzresistente und robuste Rebe, die dem kühlen und regenreichen
nördlichen Klima angepasst ist. Sogar in Skandinavien sind damit
schon Erträge erzielt worden. Der Geschmack wird als würzig und
fruchtig beschrieben. Einen Namen hat der neue Sylter Weißwein, der
frühestens in zwei Jahren auf den Markt kommt, auch schon: „55° Nord
– Solaris/Rivaner“ – benannt nach dem Sylter Breitengrad.

Bei den Bewohnern der Insel kommt der neue Landwirtschaftszweig gut
an. Die Winzer Ress boten 555 Reben zur Pacht an, die reißenden
Absatz fanden. Wer bereit war, zwischen 269 und 499 Euro dafür zu
zahlen, erhielt seinen persönlichen Weinstock mit graviertem
Namensschild, eine Urkunde mit dem verbrieften Recht, den Weinberg
jederzeit zu betreten, um das Gedeihen der Rebe zu beobachten und das
Anrecht auf eine kostenlose Flasche Keitumer Landwein pro Jahr.

Weinanbau im Norden ist übrigens gar nicht so neu, wie es scheint,
sondern hat eine jahrhundertealte Tradition. Auch im Mittelalter gab
es schon einmal eine Wärmeperiode, in der Wein bis in nördliche Lagen
kultiviert wurde. Ob das daraus gewonnene Getränk allerdings unseren
Qualitätsansprüchen gerecht wurde, lässt sich heute nicht mehr
feststellen. Nun heißt es für die Sylter erst einmal, sich noch zwei
Jahre lang in Geduld zu üben, bis sie den edlen Tropfen kosten und
sich ein eigenes Urteil über Deutschlands nördlichsten Wein bilden
können.

]]>
http://www.deutscherwein.de/2010/02/25/weinwissen/weinanbaugebiet/wein-aus-sylt-nordlicher-geht-es-nicht/feed/ 0
Weinirrtum – Rotwein wird bei Zimmertemperatur getrunken http://www.deutscherwein.de/2010/02/23/weinwissen/wein-weinwissen/weinirrtum-rotwein-wird-bei-zimmertemperatur-getrunken/ http://www.deutscherwein.de/2010/02/23/weinwissen/wein-weinwissen/weinirrtum-rotwein-wird-bei-zimmertemperatur-getrunken/#comments Tue, 23 Feb 2010 18:22:39 +0000 http://www.deutscherwein.de/?p=637 No related posts. ]]> Als es noch keine Zentralheizung gab und die Räume 17 bis 18° Celsius warm waren, war diese Regel sicher angebracht. Damals wurde ein guter Rotwein demnach bei einer Temperatur von 17-18 ° Celsius getrunken. Das war so okay. Heute beträgt die Durchschnittszimmertemperatur 22 ° Celsius und leicht darüber. Bei einer solchen Temperatur schmeckt der Rotwein eher süß und alkoholisch.

Ein Wein, der zu kalt serviert wird, ist verschlossen und entfaltet nicht das volle Bukett. Rotweine serviert man am besten zwischen 14 und 18 ° Celsius. Bei guter Planung kann man den Wein rechtzeitig kühl oder warm stellen. Wenn man einen Rotwein auf Trinktemperatur bringen möchte, weil man ihn zum Beispiel aus einem kühlen Keller geholt hat, dann empfiehlt es sich, den Wein in eine Karaffe zu geben. Oder die Flasche in leicht erwärmtes Wasser zu legen.

Will man einen Weißwein herunterkühlen, dann kann man ihn in einen Sektkübel mit Eis stellen. Weißwein wird am besten bei einer Temperatur zwischen 12 und 14 ° Celsius serviert. Leichte frische Weißweine dagegen zwischen 8 und 10 ° Celsius.

]]>
http://www.deutscherwein.de/2010/02/23/weinwissen/wein-weinwissen/weinirrtum-rotwein-wird-bei-zimmertemperatur-getrunken/feed/ 1
Weinirrtum – Auf dem Etikett steht welche Traubensorte in der Flasche ist http://www.deutscherwein.de/2010/02/18/weinwissen/wein-weinwissen/weinirrtum-auf-dem-etikett-steht-welche-traubensorte-in-der-flasche-ist/ http://www.deutscherwein.de/2010/02/18/weinwissen/wein-weinwissen/weinirrtum-auf-dem-etikett-steht-welche-traubensorte-in-der-flasche-ist/#comments Thu, 18 Feb 2010 22:04:28 +0000 http://www.deutscherwein.de/?p=633 No related posts. ]]> Das ist nur zum Teil richtig. Der Wein, der als Sortenrein bezeichnet werden darf, muss nur 85 % der genannten Trauben beziehungsweise Rebsorte enthalten. So steht es im Weingesetz. Der Rest, also 15% darf aus anderen Trauben bestehen. Der Winzer kann dadurch einen Wein runder, kräftiger oder lieblicher machen.

In den USA braucht ein sortenreiner Wein nur dreiviertel einer Rebsorte zum Inhalt haben. Für Deutschland ist es so, dass die Rebsorte, die dem Wein den Namen gibt, zu mindestens 85 % vorhanden sein muss. Die übrigen 15 % erscheinen nicht auf dem Etikett. Sollten die Mindestgrenzen überschritten werden, dann bezeichnet man diese Weine als „verschnitten“.

Auch wenn im allgemeinen Sprachgebrauch die Bezeichnung „Sortenrein“ für eine 100 % Rebsorte spricht, lässt doch das Weingesetz der EU zu, dass nur 85% der Rebsorte vorhanden sein müssen. Wenn Sie früher solche Weine mit Hochgenuss getrunken haben, dann sollten Sie das auch weiter tun. Letztendlich entscheidet der Geschmack und nicht das Etikett.

]]>
http://www.deutscherwein.de/2010/02/18/weinwissen/wein-weinwissen/weinirrtum-auf-dem-etikett-steht-welche-traubensorte-in-der-flasche-ist/feed/ 1